Sie wollte nicht die Polizei holen. Hoffte wohl, ihr Mann würde sich allein wieder beruhigen. Doch ein Bekannter alarmierte den Notruf. Als die Beamten dann vor der Tür standen, rastete der 32-Jährige erst richtig aus …
Im Telefonat mit einem Freund hatte die junge Frau erwähnt, ihr Ehemann ließe sie und die gemeinsame Tochter nicht aus der Wohnung. Hilfe lehnte sie allerdings ab. Trotzdem alarmierte der Bekannte gegen 17.10 Uhr die Polizei.
Kurz darauf spielten sich dramatische Szenen im 18. Stock des Hochhauses an der Raoul-Wallenberg-Straße ab.
„Als die Beamten wenig später an der besagten Wohnung in dem Hochhaus erschienen, wurde auf Klopfen und Klingeln nicht geöffnet, es waren jedoch Geräusche aus der Wohnung zu hören“, sagt eine Polizeisprecherin.
Gerade als die Polizisten entschieden hatten, die Tür aufzubrechen, zwängte sich die Frau durch eine kleine Öffnung in den Hausflur. „Sie war unverletzt, gab jedoch an, dass sich ihr Kind noch in der Wohnung befinden würde“, so die Sprecherin weiter.
Beamte, die daraufhin durch den verbarrikadierten Flur der Wohnung in die Wohnräume gelangten, wurden von dem aggressiven 32-Jährigen mit Gegenständen beworfen. Die Einsatzkräfte legten daraufhin Schutzkleidung an und versuchten erneut, in die Wohnung zu gelangen.
Der Ehemann rastete nun vollkommen aus, zerschlug mit einer eisernen Hantelstange einen der Polizei-Schilde. Mit dem Einsatz von Pfefferspray konnte der Angreifer schließlich überwältigt werden. Das kleine Mädchen wurde unverletzt der Mutter übergeben.
Der Festgenommene kam in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses.