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2022-06-10 21:19:33 By :

Geschlossene Fitnesstudios, Turnhallen und Sportvereine: Wer in der Pandemie fit bleiben will, muss meist in den eigenen vier Wänden trainieren. Aber Heimtrainer sind deutlich teurer geworden.

Hula Hoop Reifen, Hanteln und Laufband im Wohnzimmer oder das Trampolin im Vorgarten statt der Besuch Fitnessstudio: Wegen der Einschränkungen in der Corona-Pandemie sind die Preise für Fitnessgeräte zuletzt deutlich in die Höhe geschnellt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, mussten Sportfans im Dezember 13,1 Prozent mehr Geld für Fitnessgeräte ausgeben als noch ein Jahr zuvor - und das, obwohl zwischen Juli und Dezember ein geringerer Mehrwertsteuersatz galt.

Sport ja - aber nur allein und mit Abstand. Wem es zum Joggen jetzt im Winter zu kalt ist, der greift gerne auf Heimtrainer zurück. Bild: REUTERS

Die Fitnessgerät-Branche profitiert schon länger vom Lockdown: Im gesamten Jahr 2020 stiegen die Preise für Heimtrainer, Laufbänder, Hanteln und andere Fitnessgeräte um 7,9 Prozent gemessen am Vorjahr. Zum Vergleich: Die Inflationsrate lag 2020 im Jahresschnitt bei lediglich 0,5 Prozent. Schon im ersten Lockdown im Frühjahr hatten sich Fitnessgeräte ungewöhnlich stark verteuert. Über den Sommer ließ die Nachfrage nach, zuletzt stieg sie wieder - und mit ihr die Preise.

Heim-Fitnessgeräte liegen im Trend und sind eine Konkurrenz für Fitnessstudios, die angesichts der verordneten Schließungen um ihre Kunden fürchten. Ergometer, Laufband, Crosstrainer oder Hantelbank zählten zumindest vor Ausbruch der Corona-Pandemie nicht zur Standardausstattung zu Hause: Gut ein Viertel der privaten Haushalte hatte zu Jahresanfang 2020 mindestens eines dieser Heimtrainergeräte, so die Statistiker. Besonders verbreitet waren sie demnach bei Eigentümern und Paaren ohne Kinder.