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„Es sind die Stillen und Bescheidenen, deren sportliche Erfolge gerne übersehen werden. Obwohl sie oft zu den Ehrgeizigsten und Konsequentesten gehören. Andreas Frasl ist einer aus dieser Kategorie. Nur die Wenigsten wissen, dass er zu den besten Bankdrückern der Welt gehört, selbst in seiner Heimatstadt Tulln“, weiß Stefan Weindl, Sektionsleiter des HSV Langenlebarn-Kraftsport.
Seine Ziele sind aber alles andere als bescheiden: Nach seinem Europameister-Titel 2018 wollte er nichts sehnlicher, als auch auf der Weltbühne am Podium zu stehen.
2019 in Tokio standen die Vorzeichen gut. Doch damals spielten ihm die Nerven einen Streich und er schied mit drei ungültigen Versuchen aus dem Bewerb. Dann kam Corona. 2021 in Litauen schrammte er mit Platz vier wieder knapp am Podest vorbei.
Doch wenn man so von seinem Potenzial und seinem Willen überzeugt ist wie Andreas, bleibt der Blick nach vorne gerichtet. Die nächste Station hieß also: Weltmeisterschaften in Almaty, Kasachstan, 2022. Und dort erlebte er den verrücktesten Wettkampf seiner sportlichen Karriere.
Im Vorfeld war klar: In der Kategorie bis 66 kg Körpergewicht waren der Weltrekordhalter Masashi Fukuda (Japan) und der Kasache Abdulkarim Karaman weit stärker einzuschätzen, also musste der dritte Rang das anzustrebende Ziel sein. Die Strategie bestand darin, mit einem kalkuliert riskanten Erstversuch Bronze abzusichern und dann mit einer Extremsteigerung das Glück in der Flucht nach vorn zu suchen. Doch es kam alles ganz anders.
Die Runde der Erstversuche. Der Iraner Mohammad Parvardeh setzte 170 kg in die Wertung. Und das war’s auch schon, denn sowohl Frasl (215 kg) als auch die beiden Favoriten (jeweils 242,5 kg) scheiterten an ihren Anfangslasten. Damit blieb für einen Generalangriff nicht mehr viel Raum.
Die Runde der Zweitversuche: Der Iraner steigerte und bekam auch 180 kg gültig gesprochen. Jetzt kam es darauf an. Doch wieder kam es zu einem kleinen technischen Fehler, der Versuch wurde ungültig bewertet und der Wettkampf schien gelaufen, Tokio hallte im Hinterkopf. Doch: Auch die Zweitversuche der beiden Konkurrenten schlugen fehl!
Die Runde der Drittversuche: Mit der wachsenden Verunsicherung war an Hasardieren nicht mehr zu denken. Die 215 kg mussten in die Wertung. Nachdem dem Iraner sein Drittversuch nicht mehr gelang, spannte sich Andreas – wie schon tausende Male zuvor – voll fokussiert in die Bank, senkte das Gewicht kontrolliert zur Brust ab, wartete auf das Signal des Wettkampfrichters und drückte die Last unwiderstehlich nach oben. Damit war das Minimalziel Bronze geschafft.
Doch das Verrückteste kam noch. Denn sowohl Karaman als auch Fukuda verpatzten auch ihren letzten Versuch.
War Andreas Frasl damit Weltmeister? Nein, das fiebrige Warten ging weiter: Die Jury gewährte dem Lokalmatador aus Kasachstan einen vierten Versuch. Doch der Wettkampf war geschlagen. Der Kasache konnte die 242,5 kg nicht umsetzen und damit war es offiziell: Andreas Frasl ist Weltmeister 2022!
Daneben darf die Leistung des dreifachen Masters-Weltmeister Thomas Wetzstein nicht übersehen werden. Er holte in der Gewichtsklasse bis 93 kg mit einer Top-Leistung von 265 kg den Vizemeistertitel. Nur 2,5 kg trennten ihn von der Spitze.
„Sportliche Erfolge sind immer Teamerfolge. Ohne die vielen Helfer, Kameraden und Förderer sind internationale Meistertitel nicht machbar. Ein herzliches Dankeschön gilt daher dem Fliegerhost Brumowski, der die Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stellt“, so Weindl.
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