Zwei Athleten, zwei Titel: Mit dieser Ausbeute sind die beiden Nachwuchs-Athleten des ASV Tuttlingen – Fabio und Mia Braunbart – von den Süddeutschen Meisterschaften aus Ladenburg zurückgekehrt. Damit holte sich das Geschwister-Paar ihren bisher größten Erfolg.

Mehr als 140 Athleten hatten sich für diese Meisterschaften qualifiziert. Dabei wurde schnell klar, dass für die ASV-Heber die stärkste Konkurrenz aus Bayern kommt.

Doch die zwei Tuttlinger mussten sich nicht verstecken. Gut vorbereitet fingen beide mit dem Gewichtheben an. Die elfjährige Mia Braunbart startete im Reißen mit 37 kg und steigerte sich im zweiten Versuch auf eine neue Bestleistung von 40 kg. Auch diese meisterte sie mustergültig. Im dritten Versuch ließ das ASV-Team 42 kg auflegen, doch Mia überriss den Versuch und die Hantel rutschte ihr nach hinten weg. Im Stoßen aber sicherte sie sich drei gültige Versuche und ebenfalls eine neue Bestleistung – mit 45, 48 und 51 kg gewann sie mit 91 kg den Zweikampf.

Dann kam ihr Bruder Fabio dran. Ungewohnt nervös ging der ASV-Heber an seinen ersten Versuch im Reißen mit 60 kg und scheiterte fast daran. Doch auf den Fersen sitzend konnte er den Versuch noch halten. Das überraschte sowohl den Athleten als auch den Trainer. Da Fabio Braunbart der letzte Heber seiner Gruppe war, musste er alle drei Versuche nacheinander machen, trotzdem entschied man sich auf eine Vier-Kilogramm-Steigerung im zweiten Versuch – auf 64 kg. Dieses Gewicht riss er sauber und gültig, sodass er im dritten Durchgang die neue Bestleistung von 67 kg auflegen ließ und auch diese schaffte er mit Bravour. Im Stoßen gelangen dem ASV-Heber drei gültige Versuche, mit 74, 78 und 82 kg erreichte Fabio einen Zweikampf von 149 kg.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit der Athletik, da schaffte Mia Braunbart im Sternlauf eine Zeit von 14,4 Sekunden, im Kugelschocken eine Weite von 8,08 Meter und im Schlussdreisprung 6,65 Meter. Damit holte sich die ASV-Heberin mit 435 Gesamtpunkten die Goldmedaille des Jahrgangs 2010.

Fabio Braunbart war wie seine Schwester auch in der Athletik erfolgreich, mit einer Zeit von 12,65 Sekunden lief er den Sternlauf, schockte die Kugel 10,24 Meter und sprang 7,95 Meter und sicherte sich mit 548 Punkten ebenfalls die Goldmedaille und den Pokal für den besten Schüler im Jahrgang 2009.

Nun haben beide ASV-Nachwuchsheber eine Pause, ehe Mia Braunbart Anfang Juli an einem internationalen Mädchen-Turnier in Luxemburg startet.