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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Konstantinos Tsapakidis steht vor seinem griechischen Restaurant Taverna Omikron, das er seit rund 30 Jahren betreibt. Bild: dpa
Wenn das Lokal Omikron, die Eisdiele Corona oder das Unternehmen Booster heißt, muss das kein Nachteil sein. Diese Erfahrung haben Betriebe in Hessen gemacht.
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N ur wenige Tische sind besetzt in der Taverna Omikron. Normalerweise wird hier nicht nur Griechisches serviert, es gibt auch Live-Musik und Tanz. Doch es ist Corona-Pandemie und zwar mit einer Virusvariante, die ausgerechnet so heißt wie das gemütliche Kellerlokal: Omikron. „Das ist der 15. Buchstabe des griechischen Alphabets“, sagt Inhaber Kostas Tsapakidis schlicht auf die Frage, wie die Taverne zu ihrem Namen kam. Probleme bereite das derzeit nicht, zumindest nicht zusätzlich zu denen, die Corona ohnehin schon gebracht hat. Seit 30 Jahren besteht das „Omikron“ unweit der Frankfurter Messe, das Jubiläum soll eigentlich groß gefeiert werden. Wann es dazu kommen kann, ist derzeit unklar. Tsapakidis versucht es mit Humor und Zuversicht. „Wir sind keine Variante, wir sind das Original“, sagt er schmunzelnd. In seinem Lokal werde man nur mit Lebensfreude angesteckt. Die Variante werde hoffentlich das Ende der Pandemie sein, fügt er ernster hinzu.
Corona, Covid, Booster: Zahlreiche Begriffe haben es in knapp zwei Jahren Krise in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft, die zuvor schon jahrelang Firmen, Produkte oder gar Menschen bezeichneten. Auch zu deren Vorteil. Der Braukonzern Anheuser Busch Inbev berichtete über einen Absatzsprung der Biersorte Corona Extra. Auf was dies letztlich zurückzuführen sei, sei aber nicht gesichert, sagte ein Sprecher. Einen regelrechten Selfieboom erlebte das Eiscafé Corona in Oberursel. Das Virus habe für mehr Bekanntheit gesorgt, berichtet Margherita Franceschet, die das Café mit ihrem Mann betreibt. Vermutlich sei „Corona“ häufig im Internet gesucht worden, und die Menschen hätten dann die Eisdiele entdeckt. Viele kamen und fotografierten die Eisbecher mit Corona-Schriftzug oder machten Fotos vor dem Haus. Das Eiscafé trägt seit 1994 den Namen, der an die Straße erinnert, in der Rinaldo Franceschet aufwuchs.
Nicht wie das Virus, aber ähnlich wie die von ihm ausgelöste Krankheit heißt ein Mann, der auf Twitter über Missverständnisse, Witze und Verwirrung berichtet: Kovid Kapoor. Mit Covid wollte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Namen finden, der sich nicht auf eine Person, eine geografische Region oder ein Tier bezieht. Das misslang offensichtlich: „Ich heiße Kovid und ich bin kein Virus“, twitterte der Inder Kapoor damals.
Der Beginn der Kampagne für die Auffrischungsimpfung brachte der Firma für Veranstaltungstechnik Booster in Taunusstein viel Mailverkehr. Es meldeten sich zahlreiche Menschen, die eine dritte Impfung haben wollten, wie Inhaber Rene Krauss berichtet. Auch Beschwerden über schiefgegangene Registrierungen landen in seinem Postfach. An Umbenennung habe er aber nicht gedacht, sagt Krauss und verweist auf die fast dreißigjährige Firmengeschichte. Der Name Booster geht auf eine Funktion im Auto „K.I.T.T.“ aus der Serie „Knight Rider“ zurück. Die Pandemie sei für seine Firma eine große Herausforderung, sagt Krauss: „Man muss improvisieren und sich immer wieder neu erfinden.“ Digitale Veranstaltungen anbieten beispielsweise und zusehen, dass man sich behaupte.
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