Regen. Die ehemalige Olympiasiegerin im Biathlon brennt dafür, Kinder für neue Ideen zu begeistern – und ihnen zu zeigen, dass es sich lohnt, an sich zu glauben, dran zu bleiben und nicht aufzugeben, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt. „Wenn ich als Kind nicht die Möglichkeit bekommen hätte, vieles auszuprobieren, wäre ich nie Profisportlerin geworden“, betonte Magdalena Neuner. Genau diese Werte und viele mehr gaben Magdalena Neuner und weitere Spitzensportler beim ersten Peak Performer Kids Camp Niederbayern auf dem Gelände der Penzkofer Bau GmbH in Regen weiter. Über 60 Kinder aus der Region zwischen acht und 14 Jahren nutzen die Gelegenheit, zwei außergewöhnliche Tage mit ihren Vorbildern zu verbringen.
Stars hautnah: Beim 1. Peak Performer Kids Camp Niederbayern kümmerte sich u.a. Biathlon-Legende und Gaudi-Bursch Fritz Fischer um die Kinder. Fotos: Thexterei
Magdalena Neuner war in Regen als Schirmherrin der gemeinnützigen Peak Performer Stiftung dabei – und beim Sommerbiathlon mit den Kindern aktiv. Die Stiftung organisierte das Camp zusammen mit Alexander Penzkofer und dem Regener Bauunternehmen als Gastgeber. Das Angebot war für die Kinder kostenfrei. Die Idee, in Regen ein Peak Performer Kids Camp anzubieten, kam bestens an. Das Interesse der Kinder war riesig. Schon wenige Tage nach Anmeldestart waren alle Plätze belegt.
„Ich bin sehr dankbar, dass ich mein Talent im Biathlon entdecken durfte. Wenn ich heute etwas weitergeben kann, mache ich das gerne“, verdeutlichte Olympiasiegerin Magdalena Neuner. Die Peak Performer Stiftung unterstützt Kinder dabei, ihren Weg zu gehen. „Das finde ich klasse, das ist auch mir wichtig“, machte sie klar. Es lohne sich, etwas auszuprobieren und nicht aufzugeben, wenn etwas schiefläuft. „Vergesst Sätze wie habe ich noch nie gemacht, kann ich nicht. Traut Euch, etwas auszuprobieren und weiterzumachen, auch, wenn nicht alles beim ersten Mal klappt“, riet sie den Teilnehmern, während sie zusammen mit den Kindern zur nächsten Laufrunde oder zum Laserschießen startete.
Olympiasiegerin Magdalena Neuner verteilte nicht nur Autogramme, sondern auch wertvolle Tipps.
Auch weitere Spitzensportler engagierten sich in Regen: Zum Kids Camp kamen auch Matthias Steiner, der ehemalige Olympiasieger im Gewichtheben, Radrennprofi Marcus Burghardt, Biathlon-Urgestein Fritz Fischer, weitere Sportgrößen, Unternehmer, Handwerker aus dem Penzkofer-Team, Mentoren vom Verein Technik für Kinder, Fitnesstrainer und weitere Helfer. An zwei Tagen drehte sich auf dem Gelände der Penzkofer Bau GmbH, im Technikhaus und auf dem Fußballplatz im Bayerwaldstadion alles um Spiel, Spaß, Handwerk, Technik und echte Vorbilder – unkompliziert, ohne Starallüren oder Berührungsängste.
Spitzenleister aus Sport und Wirtschaft engagieren sich bei der Stiftung unentgeltlich für die gute Sache. Sie wollen Werte für die Zukunft weitergeben, das Vertrauen in die eigene Leistung stärken, aber Kindern auch die Freude an Bewegung oder Themen wie gesunder Ernährung vermitteln. Die Peak Performer zeigen Kindern und Jugendlichen, dass man viel erreichen kann – aus eigener Kraft, mit Selbstvertrauen, dem richtigen Mindset oder einem starken Team. „Wir wollen einfach Freude am Leisten wecken bei den Kindern“, betonten Dr. Christian Grams und Christopher Spall, die beiden Geschäftsführer der Peak Performer Stiftung.
Eine handwerkliche Vergangenheit: Gewichthebe-Olympiasieger Matthias Steiner.
In den bisherigen Camps in Oberbayern und Unterfranken ging es ausschließlich um Sport. Beim ersten Camp in Niederbayern standen neben Sport auch die wichtigen Bereiche Handwerk und Technik im Mittelpunkt. „Gerade im Handwerk sehen die Buben und Mädchen schnell einen Erfolg. Sie können aus eigener Kraft etwas schaffen“, betonte Alexander Penzkofer, Geschäftsführer der Penzkofer Bau GmbH und selbst Mitglied bei der Peak Performer Stiftung. Die Kinder durften unterstützt von den Regener Bauprofis im Baumaschinenparcours ran und erste Fahrversuche mit Minibagger, Stapler oder Hochkran machen.
Im neuen Technikhaus griffen sie zum Werkzeug. Mit Unterstützung der Mentoren wurde hier kräftig gebohrt, gefeilt und gewerkelt. Eine Anti-Schwerkraftscheibe baut man nicht jeden Tag – und mit Promis wie Matthias Steiner, der mit dem Schraubendreher genauso gekonnt umging wie mit der Hantelstange, schon gar nicht. Als gelerntem Installateur gefiel dem ehemaligen Olympiasieger im Gewichtheben die Idee, Handwerk und Technik einzubringen, besonders. „Man merkt beim ganzen Camp, dass die Kinder die Anregungen gerne annehmen, sich auch selbst manchmal kritisch hinterfragen. Das macht schon Spaß“, fand er.
Als Teilnehmer der Tour de France weiß Marcus Burghardt, wie man Grenzen überwindet.
Jede Menge Spaß hatten auch die Kinder und Jugendlichen. Denn trockene Vorträge gibt es bei den Peak Performern nicht. Stattdessen wartete jede Menge Action auf die Jugendlichen, die bei allen möglichen Übungen und Stationen sichtlich begeistert bei der Sache waren.
Auf Spinning-Rädern traten sie mit Radrennprofi und Tour-de-France-Etappensieger Marcus Burghardt in die Pedale und hörten gebannt zu, als er ihnen schilderte, warum das Team oder die Fans bei Rennen wie der Tour-de-France so viel ausmachen. Im Selbstversuch merkten die Kinder, wie sich die eigene Leistung änderte, wenn sie von ihren Freunden beim Radeln angefeuert wurden. „Es ist toll, wenn wir durch das Peak Performer Kids Camp ein Stück dazu beitragen können, die Kinder für Handwerk, mehr Bewegung und Sport zu begeistern und für ein paar Stunden vom Handy wegzubringen“, meinte Marcus Burghardt.
Begeistert waren die Kinder definitiv. Und das nicht ohne Grund: Mal zeigte der mehrfache Biathlon-Olympiasieger Fritz Fischer dem Nachwuchs beim Sommerbiathlon mit Witz und Charme, worauf es ankommt. Mal vermittelte Matthias Steiner launig und kindgerecht, wie viel Zucker in Cola, Nutella und Snacks steckt. Beim Aufwärmen fetzten die Kinder zu peppiger Musik übers Firmengelände.
Sie testeten ihre Geschicklichkeit und Treffsicherheit am Fußballplatz, kurbelten auf dem Skill Court ihre mentale Fitness an, stemmten zusammen mit dem einstigen Gewichtheber leichte Rohre für die richtige, rückenschonende Kniebeuge, ließen sich das Mittagessen schmecken, das der Penzkofer-Küchenchef für sie zubereitet hatte, oder freuten sich über Autogramme, Tipps und intensive Gespräche mit ihren Idolen und Medaillen zum Abschluss der spannenden Tage. Kinder, Coaches und ehrenamtliche Helfer waren mit viel Herzblut bei der Sache. Ein herzlicher Dank der Stiftung geht auch an etliche Partner aus der Region, die das Camp unterstützten.
Nähere Infos: www.peak-performer-stiftung.de
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